Wie sicher ist Dein Hund vor dem Weglaufen?

Ein entlaufener Vierbeiner ist für jeden Hundebesitzer eine absolute Horrorvorstellung. Ich kann mich noch heute sehr genau daran erinnern, wie eines Tages eine verzweifelte Nachbarin bei uns geklingelt hat, weil ihr Schäferhund verschwunden war. Sie hat ihn zwar letzten Endes wieder gefunden, aber ich möchte mir nicht ausmalen, was für schlimme Stunden das für sie waren. In diesem Beitrag möchte ich Dir daher aufzeigen, wie sicher Dein Hund vor dem Weglaufen ist, bevor ich Dir noch ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg gebe, was Du im Fall des Falles unternehmen kannst.

Ist die Französische Bulldogge ein typischer Wegläufer?

Die gute Nachricht zuerst: Nein, das ist sie keinesfalls. Die schlechte Nachricht folgt jedoch direkt auf dem Fuße: Wirklich sicher sein kann man sich leider nie.

Die Französische Bulldogge ist grundsätzlich ein extrem anhängliches Tier, das die Nähe zu seinem Frauchen und Herrchen stets sucht. Glücklicherweise trifft das auch im Freien zu, weswegen sich die Bullys selten weit von ihrem Begleiter entfernen. Ihr Jagdinstinkt ist außerdem nicht sonderlich weit ausgeprägt, weswegen ein vorbeihoppelndes Kaninchen sie nicht zwangsläufig zu einer langen Verfolgungsjagd animiert. Aber: Die Französische Bulldogge ist ausgesprochen neugierig. Gerade in Umgebungen, die sie nicht gut kennt, kann man also nie ausschließen, dass der Entdeckergeist vielleicht mal kurzzeitig den Wunsch, nah beim Menschen zu sein, übermannt.

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5 Dinge, die Du tun kannst, wenn der Hund Dir weggelaufen ist

An dieser Stelle möchte ich noch eine kleine Einschränkung treffen, denn die Tipps sind nicht alle zwangsläufig für den Ernstfall selbst zu gebrauchen. Sie beschäftigen sich vielmehr auch mit Maßnahmen, die Du präventiv ergreifen kannst. Ich bin auf jeden Fall sicher, dass es sehr hilfreich ist, diese Punkte im Hinterkopf zu haben.

1) Ein aussagekräftiges Foto von Deinem Hund haben

Gerade im Zeitalter von Handys und Smartphones mit Kamerafunktion mag dieser Tipp schon fast lächerlich klingen, aber Du wärst überrascht, wie wenig Leute wirklich ein aussagekräftiges Ganzkörperfoto von ihrem Vierbeiner haben. Ist nämlich der Extremfall eingetreten und Du willst beispielsweise Zettel in der Nachbarschaft aufhängen, brauchst Du das bestmöglichste Foto, das Du finden kannst. Im Vorfeld bereits ein solches Notfallfoto gemacht zu haben, ist demnach außerordentlich nützlich.

2) Den Hund mit einem GPS-Tracker ausstatten

Was nach Science-Fiction klingt ist heutzutage sehr kostengünstig zu bekommen. Ich selbst nutze beispielsweise den GPS-Sender von „Wo ist Lilly?“. Per SMS oder Anruf kann ich mich somit jederzeit rund um die Uhr darüber informieren lassen, wo sich meine Französische Bulldogge gerade aufhält. Auch lassen sich bestimmte Bereiche definieren. Verlässt der Hund diesen Bereich, wird man automatisch per SMS informiert. Ob Du das Geld für diesen nützlichen Sender investieren möchtest, bleibt natürlich Dir selbst überlassen.

Ich selbst habe jedenfalls kaum noch Angst davor, dass das Horrorszenario vom entlaufenen Hund eintritt.

3) Den letzten gemeinsamen Ort kennzeichnen

Wenn der Hund aus irgendeinem Grund weggelaufen ist, so wird er sicher über kurz oder lang versuchen, zu dem Ort zurückzukehren, an dem ihr das letzte Mal zusammen wart. Sofern Du das Warten nicht mehr aushältst und etwas unternehmen möchtest, empfiehlt es sich, dem Hund ein Accessoire von Dir zurückzulassen, anhand dessen er Deinen Geruch erkennen kann. Du könntest beispielsweise Deinen Pullover zurücklassen. Ich habe schon Fällen gehört, an denen Menschen später zu dieser Stelle zurückgekehrt sind und dort einen seelenruhig wartenden Hund wiedergefunden haben.

4) Hilfe bei fremden Menschen einholen

Hunde sind für gewöhnlich keine unauffälligen Wesen. Eine Katze könnte sich womöglich viel einfacher unbemerkt von einem Punkt zum anderen bewegen. Unsere Französische Bulldogge ist allerdings trotz ihrer katzenartigen Größe nicht mit dieser Grazie gesegnet. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass Du im Rahmen Deiner Suche auf Menschen treffen wirst, die Deinen Bully gesehen haben. Es empfiehlt sich also immer, neben den Augen auch die Ohren offenzuhalten und jeden zu fragen, der Dir begegnet.

5) Belohnung anstelle von Bestrafung

Wenn Du Deinen Hund wieder zurückhast, so kannst Du Dir für alle zukünftigen Ausreißer einen Bärendienst erweisen, wenn Du ihn nun bestrafst. Der Hund versteht Lob und Tadel immer nur als unmittelbare Reaktion auf sein direktes Handeln. Kehrt er also zu Dir zurück und Du bestrafst ihn, so wird er denken, dass seine Rückkehr nicht richtig war. Somit solltest Du ihn dringlich dafür belohnen, dass er zu Dir zurückgekehrt ist. Schließlich kann der Lerneffekt „Ich werde belohnt, wenn ich zu meinem Menschen komme“ Dir in Zukunft einiges an Nerven ersparen.

Fazit

Die Französische Bulldogge ist kein typischer Wegläufer, aber dennoch ist man nie davor gefeilt, dass es eines Tages doch passiert. Für diesen Fall ist es sehr wichtig, vorbereitet zu sein. Ein GPS-Tracker ist nicht teuer und kann Dir diesbezüglich einiges an Kummer ersparen, aber auch sonst helfen Dir diese nützlichen Tipps hoffentlich dabei, dass das Weglaufen entweder gar nicht erst eintritt oder in ein sehr rasches Wiedersehen mündet.

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