Die Wahl eines guten und verantwortungsvollen Züchters ist wirklich sehr entscheidend. Schließlich möchtest Du ja auf keinen Fall einen Welpen mit schlechten Genen kaufen, der womöglich an einer der vielen rassetypischen Erbkrankheiten leidet. Solche Erkrankungen werden übrigens auch bewusst von vielen Versicherern nicht übernommen. Somit kommt unter Umständen viel Kummer auf Dich und Deine Familie zu, wenn das vierbeinige Familienmitglied ernsthaft erkrankt und eine teure Operation benötigt. Ich möchte Dir deshalb gerne eine Hilfestellung an die Hand geben, mit der Du einen wirklich seriösen Züchter finden kannst.
5 Anzeichen, dass der Züchter auch wirklich seriös ist
Grundsätzlich gibt es neben Französische Bulldogge Züchtern, die das Ganze gewerblich betreiben, auch viele Hobby-Züchter. Aber egal, was der Grund für den Wurf ist, es gibt doch einige Anzeichen, auf die Du wert legen solltest.
1) Mitgliedschaft in Verbänden
Jeder Züchter hat die Möglichkeit, sich in Verbänden eintragen zu lassen. Hier wird unter anderem regelmäßig kontrolliert, ob gewisse gesetzliche Standards eingehalten werden. In diesem Zusammenhang möchte ich Dich gerne auf die zwei in meinen Augen wichtigsten Institutionen hinwiesen:
- VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen)
- IKFB (Internationaler Verband für Französische Bulldoggen e.V.)
2) Die Einstellung
Im Dialog mit dem Züchter solltest Du seiner grundlegenden Einstellung gegenüber der Vierbeiner weitreichend auf den Zahn fühlen. So kannst du schnell herausfinden, ob die Welpen für ihn lediglich ein Produkt sind, das seine Miete bezahlt, oder ob ihm wirklich viel am Wohlergehen der Französischen Bulldogge Welpen liegt.
3) Papier und Stammbaum
Ein seriöser Züchter kann Dir ausführliche Informationen über den Stammbaum der Tiere geben. Dieser lässt sich zudem in Papieren, die Du für Deinen Hund erhältst, jederzeit nachvollziehen. In diesem Zusammenhang sollte es Dir auch möglich sein, das Muttertier kennenzulernen und auf seinen äußeren Gesundheitszustand zu überprüfen. Zu guter Letzt gehört zu dem Kauf bei einem verantwortungsbewussten Züchter auch der Kaufvertrag.
4) Verkaufsgespräch vs. Beratung
Die Art und Weise, wie der Züchter mit Dir spricht, lässt ebenfalls Rückschlüsse auf seine Seriosität zu. Zu den Aufgaben des Züchters gehört es nämlich auch, Dich eingehend über den Welpen zu beraten. Er kann Dir dabei auch alle offenen Fragen beantworten und wird Dir, wenn die Tiere ihm wirklich auch selbst am Herz legen, seinerseits ein paar Fragen stellen, um herauszufinden, ob Du gut für den Bully sorgen kannst. Fehlen all diese Elemente und Du hast den Eindruck, dass es sich viel eher um ein Verkaufsgespräch handelt, solltest Du schleunigst das Weite suchen. Ein verantwortungsbewusster Züchter würde nämlich nie den finanziellen Gewinn über das Wohl seiner Tiere stellen, deren Lebensweg er immerhin mindestens zwei Monate lang selbst begleitet hat.
5) Logistisches
Ein Züchter, der etwas auf sich hält, spezialisiert sich für gewöhnlich auf eine einzige Hunderasse. Schon eine zweite Rasse sollte Dir zu denken geben. Sind es gar noch mehrere, so liegt die Vermutung nahe, dass der Züchter lediglich ein Verkäufer ist, der diverse Welpen aus Massentierzüchtungen einkauft und Dir nur vorgaukelt, die Tiere selbst gezüchtet zu haben. Ebenso solltest Du nachfragen, wie viele Welpen er insgesamt hat und wie groß der Wurf war. Steht diese Zahl nämlich in keinem Verhältnis zu den Räumlichkeiten oder dem Personal, welches Du siehst, kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass die logistischen Mittel für eine artgerechte Betreuung jedes einzelnen Tieres wohl kaum gegeben sind.
Wo Du einen Züchter finden kannst
Grundsätzlich kannst Du direkt über die beiden oben genannten Verbände nach einem Züchter Ausschau halten. Natürlich hilft Dir auch die Internetsuche dabei, mit einem Züchter in Deiner Umgebung in Kontakt zu treten. Dabei gibt es deutschlandweit eingetragene Hundezüchter. Französische Bulldogge Züchter in NRW sind dabei womöglich am häufigsten zu finden, da in Nordrhein-Westfalen die Bevölkerungsdichte nun einmal besonders hoch ist. Selbstverständlich solltest Du aber mit wenig Recherche auch schnell Hundezüchter in Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, etc. finden. Solange er oder sie Mitglied in einem Zuchtverband ist, kannst Du grundsätzlich in Erwägung ziehen, persönlich vorbeizufahren. Die oben genannten Anzeichen helfen Dir bei der Bestimmung, ob der Züchter der Französische Bulldogge auch wirklich verantwortungsvoll und seriös ist.
Anbei ein paar Tipps für Dich bezüglich Anlaufstellen:
– http://www.ikfb.de/zuechter.html
– http://www.vdh.de/welpen/zuechter?id=198
Fazit
Bei der Auswahl des Züchters sollten Faktoren wie Zeit und Entfernung nur untergeordnete Rollen spielen. Schließlich willst Du ja ein gesundes Tier erhalten, das gute Chancen hat, die durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren problemlos zu erreichen. Wenn Du mich fragst, sind weitere glückliche Jahre mit dem Tier und die Risikominimierung von Erberkrankungen wesentlich mehr wert, als ein Züchter im Nachbarort, bei dem man praktischerweise noch heute sein Tier abholen kann. Sowohl das Warten als auch eine längere Anfahrt lohnen sich daher immer.
Springe zu: