Die kleine Französische Bulldogge ist ein überaus charmantes Tier, das ihre Besitzer sehr gerne mit ihren Blicken um die Finger wickelt. In diesem Artikel möchte ich gerne meine Erfahrungen in der Hundewelpen Erziehung mit Dir teilen und Dir Tipps geben, die Dir bei der Haltung Deiner Französischen Bulldogge helfen.
Die Erziehung beginnt bereits im Welpenalter
Je früher Du mit der Erziehung Deines Bullys beginnst, desto leichter wirst Du es später haben, wenn das Tier erwachsen ist. Das Verhalten einer Französischen Bulldogge macht es Dir dabei durchaus leicht. Ein Welpe ist sehr wissbegierig und lernwillig. Da die Hunde am allerliebsten Zeit mit uns Menschen verbringen, kann man ihr Aufmerksamkeitsbedürfnis und ihre Spielfreude sehr gut dazu nutzen, um sie spielerisch zu erziehen. Da der Französische Bulldoggen Welpe durchaus dickköpfig sein kann, ist es umso wichtiger, ausgesprochen konsequent bei der Erziehung vorzugehen. Konsequenz hat nicht nur einen positiven Effekt auf sein späteres Verhalten, sondern wird Eure Verbindung darüber hinaus noch festigen.
Gerade bei Welpen kein Ungehorsam dulden
Die Französische Bulldogge ist ein sehr niedliches Tier, weswegen gerade bei den kleinen Welpen alle Formen von Aufmüpfigkeiten, wie Knurren, Anspringen oder allgemeine Dickköpfigkeit fast schon witzig wirken. Sei Dir aber bewusst, dass Du jetzt im Welpenalter noch mit wenig Arbeit die Weichen für die Zukunft stellen kannst.
Der Platz in der Rangordnung
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es mit am wichtigsten ist, dem Bully-Welpen früh seinen Platz in der Rangordnung deutlich zu machen. Weil die Französische Bulldogge ihrem Frauchen oder Herrchen gar nicht nah genug sein kann, will sie am liebsten auch auf der Couch sein und mit Dir in einem Bett schlafen. Selbstverständlich dürfen Streicheleinheiten nicht fehlen, aber dennoch empfehle ich Dir dringend, den Hund weder auf die Couch noch ins Bett zu lassen. Diese einfache Trennung zeigt ihm schon automatisch, dass er in der Rangordnung der Familie nicht weit genug oben steht, um solche Bereiche betreten zu dürfen. Somit lernt er gleich von Anfang an, sich unterzuordnen.
Das Erlernen von Kommandos
Im Folgenden möchte ich Dir gerne einen kleinen Überblick darüber geben, welche Kommandos Du bei der Erziehung von Hundewelpen verwenden solltest.
Lernen des Namens
Wie ich schon sagte, lernen Welpen sehr gerne und reagieren darüber hinaus auch sehr gut auf direkte Ansprachen. Demzufolge ist der erste Schritt beim Erlernen von Kommandos, die Französische Bulldogge an ihren Namen zu gewöhnen. Wie bei allen Kommandos, so ist es immer wichtig, das Kommando an Belohnungen oder positive Erfahrungen für den Hund zu knüpfen. Ruf Deine Französische Bulldogge immer wieder mit ihrem Namen in verschiedenen Situationen. Das Kopfzuwenden kann hier beispielsweise mit einem Leckerli belohnt werden.
„Nein“ und „Aus“
Da die Französische Bulldogge wie jeder andere Hund auch ihre Grenzen austesten wird und dabei mitunter sehr dickköpfig vorgeht, ist es unabdingbar, den Bully früh an die beiden Kommandos „Nein“ und „Aus“ zu gewöhnen. Jede Form von Ungehorsam oder unangemessenem Verhalten sollte sofort konsequent unterbunden werden. Hierbei ist es wichtig, dass Du sofort reagierst. Erfolgt ein Tadel erst zeitversetzt, wird der kleine Bulli ihn seinem Fehlverhalten nicht mehr zuordnen können und verständnislos reagieren.
Gerade bei Bestrafungen ist es mir natürlich noch wichtig, erwähnt zu haben, dass ein Anschreien oder gar Schlagen des Tieres absolute No-Gos sind, die unter Tierquälerei fallen und nichts mit Erziehungsmaßnahmen zu tun haben. Ebenso ist das Entziehen von Wasser oder Futter als Bestrafung absolut inakzeptabel.
Stubenrein machen
Dieser Prozess wird von Französischen Bulldoggen nach meiner Erfahrung sehr schnell gelernt. Dabei kommt es vor allem auf Dich an. Wenn du merkst, dass der kleine Bully einen Platz für sein Geschäft sucht, musst Du sofort tätig werden. Gerade in der Anfangsphase empfehlen sich hierbei regelmäßige Spaziergänge. Wenn Du einen Garten hast, kannst du den Welpen auch dorthin bringen. Passiert es doch einmal, dass die Französische Bulldogge in die Wohnung macht, so tadle ihn nur, wenn du ihn inflagranti erwischst. Andernfalls fällt es dem Tier schwer, eine Verbindung zu ziehen, weswegen Du ihm nun böse bist.
„Sitz“, „Platz“ und „Bleib“
Auch diese drei Kommandos gehören zu dem absoluten Standardrepertoire, das man seinem Welpen beibringen sollte. Anstatt auf das genaue Erlernen der Kommandos einzugehen, möchte ich Dir aber lieber ein paar wertvolle Tipps dazu geben. So ist es immer am besten, mit Leckerlies und positiven Erfahrungen für den Hund zu arbeiten, wenn er etwas richtig macht. Das Tier bei den Kommandos (wie „Sitz“ und „Platz“) leicht nach unten zu drücken, ist natürlich erlaubt. Auf keinen Fall solltest Du aber Gewalt anwenden, wenn der Dickkopf des Hundes gerade durchkommt. Bedenke ebenfalls, dass Französische Bulldoggen Welpen eine geringe Aufmerksamkeitsspanne haben! Umso wichtiger ist es, dass ihr täglich zusammen trainiert. Wenige Minuten pro Tag sind effektiver als einen Tag mehrere Stunden.
Hundeschule bietet viele Vorteile
Beim Beibringen von Kommandos kann Dir die Hundeschule ausgesprochen gut helfen. Hier liegt außerdem noch ein weiterer großer Vorteil. Deine Französische Bulldogge tritt hier direkt in Kontakt mit anderen Hunden, wodurch sie auch hier automatisch den Umgang mit Artgenossen erlernt. Dies ist gerade für das Welpenalter sehr hilfreich, da ausgewachsene Französische Bulldoggen durchaus zu Selbstüberschätzung neigen und somit lieber bereits in jungen Jahren lernen sollten, dass größere Hunde für gewöhnlich auch stärker sind.
Über die Haltung einer Französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge ist ein Rudeltier und möchte als solches auch in Rudeln leben. Da aber sicher nicht jeder die Möglichkeit hat, seinen Hund mit auf die Arbeit zu nehmen, ist es umso wichtiger, den Bully auch an das Alleinsein zu gewöhnen.
Spagat zwischen Aufmerksamkeit und alleine sein
In der Welpenerziehung muss die Französische Bulldogge auch zwangsläufig mal alleine bleiben. Du kannst das Tier beispielsweise darüber daran gewöhnen, dass Du mit kleinen Intervallen beginnst. Dies kann schon über die einfache Übung erfolgen, dass in Deiner Wohnung oder Deinem Haus stets alle Türen geschlossen werden. So kann der Bully sich ganz langsam daran gewöhnen, auch mal alleine zu sein. Dennoch: Unsere lieben kleinen Bullis brauchen viel Zuwendung. Wenn Du sie also über wirklich lange Zeiträume am Tag alleine lassen musst, solltest Du dir lieber eine andere Rasse suchen.
Spaziergänge
Die Französische Bulldogge hat keinen übertrieben großen Bewegungsdrang. Grundsätzlich reichen ihr ca. 45 Minuten Auslauf pro Tag, die am besten auf drei Spaziergänge à 15 Minuten verteilt werden. Wenn Du gerne ausgiebigere Spaziergänge mit ihr unternehmen möchtest, wird sie aber auch mitziehen.
Nähe zum Menschen
Da die Französische Bulldogge ihren Menschen am liebsten immer ganz nah hat, sind kleine Wohnungen gar kein Problem für sie. Das macht sie zum idealen Stadthund. Trotzdem heißt das aber nicht, dass sie gerne alleine ist. Ausgiebige Zeiten zum Kuscheln sind Pflicht.
Fazit
Wenn Du diese Tipps zur Erziehung und Haltung der Französischen Bulldogge beherzigst, werdet ihr später ein unzertrennliches Paar sein. In jedem Fall ist der Bully ein Hund, mit dem man durch dick und dünn gehen kann. Geduld und Konsequenz lenken das spätere Verhalten des Tiers dabei nicht nur in die richtige Richtung, sondern werden eure Verbindung zu etwas ganz Besonderem machen!
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