Französische Bulldoggen sind grundsätzlich wesentlich resistenter als andere Doggen, dennoch lassen sich Krankheiten nicht immer vermeiden. Leider macht es uns der Vierbeiner durch seine robuste und kompakte Art nicht gerade leicht. In puncto Erkrankungen ist er nämlich tapfer wie ein Löwe und leidet für gewöhnlich still, sodass man meistens erst verspätet bemerkt, dass es ihm gerade alles andere als gut geht. Im Folgenden möchte ich Dir gerne einen Überblick über die 8 häufigsten Krankheiten der Französischen Bulldogge geben.
(1) Augenkrankheiten
Durch ihre recht flache Gesichtsform sind besonders die Augen der Französischen Bulldogge sehr anfällig für Erkrankungen. Ein besonderes Augenmerk solltest Du hier auf die Hautfalten richten. Je feuchter das Gebiet direkt unter den Augen ist, desto leichter können sich Infektionen einschleichen. Aufpassen solltest Du allerdings auch auf Bindehautentzündungen, welche die Folge eines Zugs oder Fremdkörpers sein können. Sind die Augen der Französischen Bulldogge hierdurch nämlich gerötet, müssen die Augen zusätzlich feucht gehalten werden. Das steht natürlich im Gegensatz zu dem Trockenhalten der Hautfalten. Der Besuch eines Tierarztes beim Verdacht auf eine Bindehautentzündung ist in jedem Fall unumgänglich.
Aufgrund ihrer flachen Gesichtsstruktur sind die Augen dieser Hunderasse besonders anfällig für Erkrankungen. Es ist wichtig, die Hautfalten um die Augen herum regelmäßig zu überprüfen, da sich in feuchten Umgebungen Infektionen leicht bilden können. Bindehautentzündungen sind ebenfalls ein häufiges Problem, das durch Zugluft oder Fremdkörper verursacht werden kann. Wenn die Augen gerötet sind, sollte unverzüglich ein Tierarzt konsultiert werden, um eine mögliche Bindehautentzündung zu behandeln.
(2) Probleme beim Atmen
Die Französische Bulldogge hat durch ihren Körperbau leider Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur über die Atmung zu regulieren. Eine Überanstrengung des Hundes bei heißen Temperaturen muss demnach dringend vermieden werden, da sonst im schlimmsten Fall ein Hitzschlag droht. Eine bekannte Erbkrankheit ist damit einhergehend die Brachyzephalie. Diese tritt in Verbindung mit durch schlechte Zucht deformierte Schädel der Tiere auf. Dies äußert sich darin, dass die Französische Bulldogge aufgrund von kürzeren Luftwegen mit großen Atmungsproblemen zu kämpfen hat.
Französische Bulldoggen haben aufgrund ihrer anatomischen Merkmale Schwierigkeiten beim Atmen, insbesondere bei heißem Wetter. Überhitzung kann zu einem Hitzschlag führen, daher ist es wichtig, den Hund bei hohen Temperaturen zu schützen und ihm ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Ein genetisches Problem, das mit Atemproblemen einhergeht, ist die Brachyzephalie, bei der die Tiere aufgrund ihrer kurzen Atemwege große Schwierigkeiten haben.
(3) Achondroplasie
Dies ist eine typische Mutation, die bei Säugetieren (auch bei Menschen) auftreten kann. Sie beeinträchtigt das Wachstum des Skelettsystems und führt zu Kleinwuchs. Da die Erkrankung genetisch bedingt ist, stellt man sie bei Französischen Bulldoggen meist erst zu spät fest. Der Vierbeiner erreicht in der Regel eine Gesamthöhe von ungefähr 35cm. Liegt eine Achondroplasie vor, so erreicht der Hund diese Höhe nicht, was sich in der Regel durch sehr kurze Beine zeigt.
Achondroplasie ist eine genetische Mutation, die das Wachstum des Skelettsystems beeinflusst und zu Kleinwuchs führen kann. Dies kann bei Französischen Bulldoggen schwer zu erkennen sein, da sie von Natur aus klein sind. Wenn jedoch ungewöhnlich kurze Beine auftreten, sollte eine Untersuchung durchgeführt werden.
(4) Willebrand-Jürgens-Syndrom
Diese Erberkrankung kann auch beim Menschen auftreten, ist allerdings bei der Französischen Bulldogge ein zunehmendes Problem geworden. Bis heute ist die Krankheit nicht vollständig heilbar, weswegen es umso wichtiger ist, die Symptome des Tieres zu bekämpfen. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine Blutgerinnungsstörung. Bei einer betroffenen Französischen Bulldogge tritt Blut im Urin auf, aber auch Zahnfleischbluten oder Nasenbluten kann darauf hinweisen. Bemerkst Du eines dieser Symptome bei deinem Tier, solltest Du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Das Willebrand-Jürgens-Syndrom ist eine Blutgerinnungsstörung, die auch bei Französischen Bulldoggen auftreten kann. Symptome können Blut im Urin, Zahnfleischbluten oder Nasenbluten sein. Ein Tierarzt sollte sofort aufgesucht werden, wenn eines dieser Symptome auftritt.
(5) Allergien
Tatsächlich kann auch Deine Französische Bulldogge gegen die verschiedensten Dinge allergisch sein. Genauen Aufschluss darüber kann Dir nur ein Tierarzt geben. In jedem Fall ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass Veränderungen in der Verhaltensweise auch eine Unverträglichkeit als Ursache haben können. Verhält sich Dein Hund also nach bestimmten Mahlzeiten komisch, kann eine Lebensmittelallergie vorliegen. Eine besondere Schlaffheit im Frühling kann möglicherweise aber auch auf Heuschnupfen, wie man ihn vom Menschen kennt, hindeuten. Das Tier auf Allergien testen zu lassen, ist also ein durchaus empfehlenswerter Schritt.
Französische Bulldoggen können gegen verschiedene Allergene allergisch sein. Verhaltensänderungen nach dem Essen könnten auf eine Lebensmittelallergie hinweisen, während Schlaffheit im Frühling auf Heuschnupfen hindeuten kann. Wenn Verdacht auf eine Allergie besteht, sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um die genaue Ursache zu ermitteln.
(6) Verstopfte Analdrüsen
Französische Bulldoggen haben des Öfteren mit verstopften Analdrüsen oder -beuteln zu kämpfen. Dies spiegelt sich in der Regel dadurch wider, dass das Tier auf dem Po über den Boden rutscht oder seinen Juckreiz an Teppichen mildert. Auch ein übermäßiges Lecken des Afters kann darauf hindeuten.
Verstopfte Analdrüsen sind ein häufiges Problem bei Französischen Bulldoggen. Dies kann sich durch das Schleifen des Hinterteils auf dem Boden oder übermäßiges Lecken des Afters zeigen. Eine regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Reinigung der Analdrüsen ist wichtig.
(7) Schilddrüsenerkrankungen
Erkrankungen der Schilddrüse gehören ebenfalls zu den Problemzonen der Französischen Bulldoggen. Da dies weitläufig bekannt ist, werden Zuchttiere in der Regel dahin gehend überprüft. Ein seriöser Züchter, der auf seine Hunde achtet, kann Dir hierbei normalerweise Vorerkrankungen ausschließen. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass die Schilddrüse für gewöhnlich die Hauptursache für Hauterkrankungen ist. Entdeckst Du also Zysten oder andere Unregelmäßigkeiten, so sollte unbedingt die Schilddrüse des Tiers untersucht werden.
Schilddrüsenerkrankungen sind ebenfalls ein Problem bei dieser Rasse und können Hautprobleme verursachen. Bei Verdacht auf Schilddrüsenerkrankungen sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren.
Abschließend möchten wir betonen, dass Französische Bulldoggen im Allgemeinen robuste Tiere sind, die heutzutage eine höhere Lebenserwartung haben als früher. Dennoch ist es wichtig, auf Veränderungen im Verhalten und mögliche Symptome zu achten, da diese Rasse dazu neigt, Krankheiten zu verbergen. Indem Sie sich über die häufigsten Gesundheitsprobleme informieren, können Sie frühzeitig handeln und die Gesundheit Ihrer Französischen Bulldogge sicherstellen.
Fazit
Abschließend möchte ich noch mal unterstreichen, dass die Französische Bulldogge ein sehr robustes und gesundes Tier ist, das heutzutage eine sehr viel höhere Lebenserwartung hat als früher. Wann immer es allerdings zu Auffälligkeiten oder Veränderung im Verhalten des Hundes kommt, solltest Du ganz genau hinschauen. Die Französische Bulldogge ist nämlich eine regelrechte Kämpfernatur, die ihre Symptome gerne vor Frauchen und Herrchen versteckt. Die gängigsten Erkrankungen zu kennen, ist also von großem Vorteil.
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